Gold für Raffaella Delli Santi bei Taekwondo Poomsae-EM

Überglücklich ist die Kolbermoorerin Raffaella Delli Santi von der 12. Poomsae-Europameisterschaft, die am kürzlich in Belgrad (Serbien) ausgetragen wurde, zurückgekehrt: Gemeinsam mit ihren Teampartnerinnen Tanya Bussmann und Andrea Gruber hat sie die Goldmedaille in der Teamklasse ab 30 Jahren gewonnen und damit den Europameistertitel von 2013 erfolgreich verteidigt.

Die EM wurde wie bereits die WM im vergangenen Jahr nach dem neuen Final-Modus ausgetragen, der den Finaldurchgang der besten acht Teilnehmer nun so regelt, dass die acht Sportler bzw. Paare/Teams in vier Viertelfinal-Duelle gelost werden. Die Gewinner rücken ins Halbfinale der besten vier vor, um dann im „finalen“ Finale den ersten Platz zu ermitteln. Entsprechend emotional feuern die Mannschaften ihre Sportler in diesen Matches an, was für die Starter selbst zusätzliche Motivation bedeutet.

Taekwondo Poomsae EM TeamRaffaellas Team siegte im Viertelfinale gegen Russland und überzeugte die Kampfrichter auch im Halbfinale, das sie gegen die Mannschaft aus Portugal gewann. Im Finale wartete dann der Zweitplatzierte der Euro 2013 auf die Deutschen: die Türkinnen lieferten sich ein hochspannendes Match mit Raffaella, Tanya und Andrea. Doch die deutschen Starterinnen waren hervorragend von Ihrem erfahrenen Coach Imke Turner eingestellt und setzten sich mit den stark präsentierten Form „Koryo“ und „Jitae“ durch. Am Ende blinkte die deutsche Fahne auf dem Monitor: Gold für Deutschland! „Das ist der pure Wahnsinn, wir sind überwältigt davon, dass wir unseren Titel verteidigen konnten“, sagt Raffaella, die neben dem Teambewerb auch noch für das Einzel bis 40 Jahre nominiert worden war. Nach gut gemeisterter Vorrunde wurde sie für das Viertelfinale gegen die amtierende Weltmeisterin aus Spanien, Laura Kim Kim, gelost. Optimal gecoacht von ihrer Teamkollegin Tanya Bussmann präsentierte Raffaella ihre beiden Formen Koryo und Sipjin sehr stark, unterlag der späteren Europameisterin aber knapp im Duell um den Einzug ins Halbfinale. Mit ihrer Leistung zeigte sich die Kolbermoorerin, für die es bereits die vierte Teilnahme an einer EM war, trotzdem sehr zufrieden: „In einem so starken Feld Fünfte auf der EM zu werden ist ein schöner Erfolg – ich konnte meine Trainingsleistung abrufen und noch etwas ‚drauflegen‘ – Ziel erreicht!“.