Abteilungen hielten Rückschau

Den bei weitem größten Tagesordnungspunkt der Jahreshauptversammlung des SV-DJK Kolbermoor machten wie in jedem Jahr die überaus abwechslungsreichen Berichte der Abteilungen des Vereines aus. Vertreter der insgesamt 15 Sparten hielten Rückschau auf zahlreiche Erfolge, Veranstaltungen und einen durchweg regen Trainingsbetrieb in ihren jeweiligen Sportarten. Zu Beginn blickte Brigitte Puppe im Namen der Abteilung Aikido auf ein rühriges Jahr zurück, dass den Freunden dieser japanischen Kampfkunst sogar einen deutlichen Mitgliederzuwachs gebracht hatte. Die Sportler besuchten einige Kurse in ganz Deutschland und erhielten auch Unterricht durch auswärtige Meister in Kolbermoor. Gut herumgekommen sind auch die knapp 100 Mitglieder der Abteilung Badminton, die sich etwa in Tirol oder Augsburg, aber auch in der Region bei vielen Turnieren mit Gleichgesinnten maßen. Manuela Buchmeier berichtete, dass der Schwerpunkt der Verantwortlichen um den neuen Trainer Bastian Thimary derzeit auf der Eingliederung des Nachwuchses in die Reihen der erfahreneren Spieler liege, und insbesondere in der Klasse der Jugendlichen guter Zulauf verbucht werden konnte. Spaß an der Sportart sowie Geselligkeit wurden in gemeinsamen Festen und den beliebten „Schleiferlturnieren“ gefördert. Eine durch Weggänge und Verletzungen geschwächte Spielersituation hatte bei den Basketballern die Zusammenlegung der beiden Herrenmannschaften notwendig gemacht, wie der stellvertretende Abteilungsleiter Tobias Sydekum berichtete. Aufgrund dieser neuen Konstellation war die Mannschaft den sportlichen Ansprüchen in der Bezirksklasse nicht mehr gewachsen und wird daher trotz einer hervorragenden Integration insbesondere der ehemaligen 2. Mannschaft in die Kreisliga absteigen müssen. Für 2018 haben sich die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Oliver Nickel den Aufbau eines stabilen Mannschaftskerns vorgenommen, um mit neuen abteilungsinternen Strukturen für die Zukunft planen zu können. Eine durchwachsene Saison hatten auch die „Mangfall Sheriffs“, das Kolbermoorer Eishockeyteam, hinter sich. Durch größeres Verletzungspech und einige unglücklich verlorene Spiele hatte es in der Gruppe A der Rosenheimer Hobbyliga letztlich nur zum letzten Platz gereicht. Aufgrund der Aufstockung der Gruppe ist ein Abstieg jedoch nicht in Sicht. Einige hochkarätige Trainingspartien wie etwa das Spiel gegen die Ottawa Puck Hogs aus Kanada, sowie insgesamt 35 gemeinsame „Eiszeiten“ hatten das Team, das sich seit einem Monat im Sommer-Inlinetraining befindet, gut zusammengeschweißt. Für die Gewichtheber, ein traditionelles Aushängeschild des Vereins, berichtete Kanut Wünsch. Vor allem die Frauen zeichneten für einige Erfolge verantwortlich, auch wenn die wichtigste Punktegarantin Annabell Jahn in die Bundesliga gewechselt war und somit die Mannschaft, die den Klassenerhalt in der Bayernliga erreicht hatte, nicht mehr unterstützen wird. Jahn gelang es jedoch, ihren Deutschen Meistertitel in Speyer zu verteidigen, Kerstin Körner überzeugte in einer stark besetzten Klasse auf dem 6. Platz. Weitere fünf Heber vertraten den Verein bei den Oberbayerischen Meisterschaften und errangen durchweg Plätze unter den Top 10. Die Nachwuchssituation gestaltet sich derzeit eher schwierig, Hoffnung gibt jedoch die Wiederbelebung der Kraftdreikampf-Disziplin durch drei junge Heber, die unter anderem durch die zwei neuen Übungsleiter der Sparte betreut werden. Positiv ist die Fußballjugend aufgestellt, die A- und B-Jugendlichen verfehlten den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse heuer nur knapp. In der kleinsten Altersklasse standen bei Turnieren gute Platzierungen zu Buche, auch alle anderen Jugendmannschaften sowie die 2. Herrenmannschaft hielten die Klasse. Einzig die 1. Herrenmannschaft wird aller Voraussicht nach in die Kreisliga absteigen müssen, wie Abteilungsleiter Robert Straub bedauerte. Der Fokus soll daher auf eine möglichst gute Hinführung der Jugend gelegt werden, um einen Wiederaufstieg zu erreichen. Die technisch notwendige Rasenberegnungsanlage am Huberberg konnte im vergangenen Sommer eingeweiht werden und sorgt nun für optimale Platzverhältnisse. Kurz und bündig folgte daraufhin die Bilanz der Leichtathleten durch Mary Holzbauer. Die vor allem im Jugendbereich gut aufgestellte Abteilung konnte sich bei einigen Wettkämpfen positionieren und führte wieder zahlreiche eigene Veranstaltungen wie etwa das traditionelle Sportabzeichenfest durch. Mit Eigenveranstaltungen erfahren sind auch die Mitglieder der Radsportabteilung, die von Jan Kuba vertreten wurden. Das beliebte Trainingslager, das in jedem Jahr weit über 100 Teilnehmer anlockt, wurde auch heuer wieder mit großem Erfolg durchgeführt, ebenso die Läufe der Bayernliga, hier holten die Kolbermoorer gar den Mannschaftssieg, und des Alpe-Adria-Cups auf der heimischen Rennstrecke. In der Endwertung der Bayernliga sprang für das BMX-Team der 2. Platz unter den 7 bayerischen Teams heraus, und auch von den Einzelmeisterschaften kehrten die Fahrerinnen und Fahrer mit zahlreichen Erfolgen, darunter ein Deutscher Meistertitel durch Erich Grabichler, fünf Süddeutsche und acht Bayerische Titel zurück. Eine große Ehre bedeutete auch die Berufung von Stefan Heil in den Bundeskader unter Leitung von Bundestrainer Simon Schirle. Erst kürzlich fand die Eröffnung der Bayernliga 2018 mit 194 Teilnehmern – einem neuen Rekord – in Kolbermoor statt. Besonders gut meinte es Frau Holle heuer mit den Skifahrern, die insgesamt 58 Trainingstage sowie eine sehr gut besuchte Vereinsmeisterschaft auf Schnee durchführen konnten. Von den Wettkämpfen kehrte insbesondere die Jugend mit guten Platzierungen zurück, die auch durch das anspruchsvolle Sommertraining möglich gemacht wurden. Insbesondere von Kindern und Jugendlichen gut besucht waren auch die Trainingseinheiten der Taekwondo-Abteilung, für die Abteilungsleiter Mark Fellinger berichtete. In beiden Disziplinen Technik und Vollkontakt konnte der Verein zahlreiche Vertreter stellen und auch einige Titel an die Mangfall holen. Insgesamt glänzten knapp 25 Leistungsträger mit internationalen und nationalen Erfolgen, darunter Europameister und US-Open-Sieger Mark Fellinger, die deutsche Meisterin „Senioren“, Raffaela Delli Santi, sowie die Oberbayerische Meisterin und Siegerin der Luxemburg Open, Georgia Maroufidou. Auch für das Wettkampfjahr 2018 sind die Sportler mit einem strammen Turnierplan gut gerüstet. Um weiter konkurrenzfähig zu bleiben, wäre jedoch die Anschaffung eines elektronischen Wettkampfsystems vonnöten, für das aber derzeit noch ein geeigneter Platz fehlt. Ein weiteres Aushängeschild des SV-DJK ist zweifellos die Tischtennis-Abteilung, für die Thomas Wauer berichtete. In fast jeder deutschen Liga sind die Kolbermoorer mit Mannschaften vertreten, wobei sich insbesondere die mit Nationalspielerinnen gut bestückte 1. Damen-Bundesligamannschaft hervorragend hält. Gegen den Dauerrivalen Berlin rechnet man sich heuer gute Chancen aus, zudem wurden sämtliche Spielerinnenverträge verlängert.  In der 2. Mannschaft, die derzeit in der 3. Liga antritt, werden zwei Leistungsträger den Verein verlassen, mit Krisztina Toth konnte jedoch eine neue Spitzenspielerin und Trainerin gewonnen werden. Auch der Nachwuchsbereich erhielt mit Antonio Golemovic einen neuen Cheftrainer.  Großer Andrang herrscht auch in der Abteilung Turnen & Fitness, die von Sarah Krattenmacher vertreten wurde und derzeit mit Abstand die größte Sparte des Vereins stellt. Insbesondere bei den Kinderangeboten bestehen derzeit lange Wartelisten, auch das neue Programm in Rhythmischer Sportgymnastik wird sehr gut angenommen. Die Gerätturner bereiten sich derzeit auf die Wettkampfsaison vor, die im Mai mit einem Turnier in der heimischen Halle starten wird. Dringend ist die Abteilung derzeit auf der Suche nach Übungsleitern für alle Sparten und Altersklassen, um das Angebot weiter auszubauen und die Wartelisten möglichst zu reduzieren. Von einem Trainerweggang betroffen ist auch die Jugendmannschaft der Volleyballspieler, die derzeit in das Erwachsenentraining integriert werden. Pamela Oberrauch berichtete von den Leistungen der insgesamt drei Mannschafte in der Inngauliga, die sich in der abgelaufenen Saison gut platzieren konnten. Unter reger Beteiligung insbesondere in den Bereichen Herren und Mixed konnten 2017 auch die Kolbermoorer Stadtmeisterschaften wieder ausgerichtet werden. Hervorragend angenommen wird auch das Kursprogramm, von dem abschließend Karin Maier berichtete. Seit 2017 steht hier ein neuer Kursraum zur Verfügung, zudem sind Duschen und Herrenumkleiden neu in der Turneralm eingebaut worden. Unter den insgesamt 37 Kursen, die von einem Trainerstab von insgesamt 18 Personen geleitet werden, heben sich insbesondere die Trampolinkurse besonders hervor, daher müssen die Gerätschaften bald ausgetauscht werden, um den hohen Standard weiter halten zu können.

Quelle: Mangfallbote