Von der Praktikantin zur Geschäftsführerin

SV-DJK Karin Maier feiert 20-jähriges Dienstjubiläum – Was ihr besonders am Herzen liegt

Ein Leben ohne Sport kann sich Karin Maier (53) nicht vorstellen. Und so hat die Kolbermoorerin ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht: Seit 20 Jahren ist sie die Geschäftsführerin des SV-DJK – des größten Sportvereins im Landkreis Rosenheim. Dieses Jubiläum wurde kürzlich gefeiert. Gerhard Duschl, Sprecher des Vorstandes, hat Maier vor 20 Jahren eingestellt. Er und seine Kollegen waren sich damals ziemlich schnell einig, erinnert er sich. Und der erste Eindruck hat ihnen Recht gegeben: Bis heute ist Maier „unverzichtbar für den Verein und eine extrem wichtige Person“.

„Es ist mein Traumjob“

Und auch Maier freut sich bis heute über die damalige Entscheidung des Vorstandes: „Es ist mein Traumjob.“ Vor über 20 Jahren ist sie übrigens mit einem Praktikum beim SV-DJK gestartet. Und was ist ihr größtes Ziel? „Die Freude am Sport weitergeben.“ Denn sie kann sich ein Leben ohne Sport nicht vorstellen: „Mit 85 Jahren möchte ich noch Pilates-Kurse geben“, erzählt sie und lacht. Und so gibt sie beim SV-DJK eben auch Kurse. Auch im Bereich Gesundheit – Sport und Ernährung beispielsweise. Denn das sei unverzichtbar: die richtige Ernährung gepaart mit Sport.

Ihre Aufgaben sind vielfältig. Als Überschrift könnte Organisation stehen, denn das ist es was sie täglich tut: Liegenschaften, Mitgliederverwaltung, Pressearbeit und Abteilungsleitertreffen, ebenso organisiert sie die Versammlungen. Und die gehen auch nicht spurlos an ihr vorbei: „Wenn ein Vorsitzender aufhört, bangt man, ob es einen Nachfolger gibt“, sagt sie. Denn es sei immer schwieriger, ehrenamtliche Leiter zu finden. Aber bisher hat es geklappt. Die Sorge war umsonst. Das liegt aber sicherlich auch an Maiers Art: Fröhlich und unkompliziert ist sie. Aber: „,Everybodys darling‘ kann ich nicht sein. Ich muss auch Entscheidungen treffen.“

Daneben organisiert sie auch das Kursprogramm. Wenn das fertig ist, fällt ihr ein Stein vom Herzen – „das ist so, als würde man ein Kind bekommen“, erklärt Maier und lacht. Das Programm hat sie übrigens vor rund zehn Jahren aufgebaut. Und von damals rund zehn Angeboten ist es auf mittlerweile etwa 40 gewachsen. Somit auch die Mitgliederzahl. Als Maier kam, hatte der SV-DJK rund 2000 Mitglieder – heute sind es um die 3200.

Was ihr besonders am Herzen liegt ist der Präventionssport für Kinder und Senioren. „In der Corona-Zeit fanden ja keine Kurse statt, viele Senioren blieben dabei auf der Strecke.“ Die gilt es jetzt wieder abzuholen und sportlich fit zu machen. Auch die Kinder sind ihr wichtig – „viele sind adipös“. Und das gilt es zu verhindern. Karin Maier und Sport machen es möglich.

Kooperationen mit Adolf-Rasp-Schule

Und so hat der SV-DJK auch Kooperationen mit Schulen. Beispielsweise an der Adolf-Rasp-Schule mit „Sport-nach-1“, erzählt sie. Das ist ein Programm des Bayerischen Landesamtes für Schule – es ist ein Bindeglied zwischen dem schulischen Sportunterricht und dem Vereinssport.

Maier hat noch viele Pläne, Stillstand ist nichts für sie. Und so hat sie auch in der Corona-Zeit reagiert und SV-DJK-Kurse online angeboten. Ja flexibel ist sie. Und wie ihr Chef Gerhard Duschl sagt: unverzichtbar.

Ein Leben ohne Sport kommt für Karin Maier nicht in Frage, deshalb möchte sie „Pilates-Kurse geben bis sie 85 Jahre alt ist“.